Brief an …

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Sucht ihr für ein Frauenfrühstück, einen Gottesdienst oder andere Veranstaltungen Rednerinnen, dann werdet ihr auf

Stille und Aufbruch

Ich habe nachgesehen. Seit fünf Monaten habe ich hier nichts mehr verfasst. Fünf Monate. Das

Hi,

Ich weiß – wir kennen uns vielleicht noch nicht so gut, aber ich möchte dir gerne mal sagen, dass ich dich vermisse.
Denn genau das ist der Punkt:
ich würd dich gerne besser kennen lernen. Würd gerne erfahren, wer du bist, was du machst, was du denkst. Wie es dir mit den Kindern geht. Wie ihr den Alltag regelt.
Das würd ich gerne wissen.
Wie geht es dir? Hast du manchmal einen Moment für dich? Bist du okay? Bist du auch so müde? Und tut dir auch manchmal das Herz weh vor so viel Liebe dass du den anderen unbedingt erzählen musst, was der Kleine jetzt wieder süßes gemacht hat? Ich vermisse, dass wir beim Kinder abholen einfach mal ne Runde erzählen können, was bei euch grad so los ist. Dass wir bei nem Kaffee unbeschwert nebeneinander sitzen können und erleichtert feststellen: „Ach, bei euch auch?“
Dass wir uns gemeinsam aufregen können darüber, wie bescheuert doch „die Anderen“ sind, darüber wie schlecht die Kinder schlafen und dass wir dankbar sind dafür, dass unsere Kinder spielen können. Lachen. Weinen. Lernen.
Ich vermisse, dass wir uns einfach verabreden. Mit 15 anderen gleichzeitig. Ich hab St. Martin vermisst und ich vermisse, dass ich mit euch dem Kindergarten helfen kann. Dass ich euch als Eltern von X – dem Besten Kindergartenfreund meines Sohnes einfach mal kennen lernen kann.
Ich würd gern wissen wie du heißt. Und wie alt du bist. Und ich würd gern wissen ob ich eigentlich die Einzige bin. Die Einzige die manchmal beim Anziehen gerne genauso schreien würde wie das Kind vor ihr. Die manchmal am Rande ihrer Kräfte steht. Ob ich eigentlich die Einzige bin, die manchmal einfach gerne einen Moment Ruhe haben würde – so ganz ohne schlechtes Gewissen dafür, dass man die Kinder jetzt eben einfach mal gerne abgeben würde.
Gott sei Dank habe ich diese Möglichkeit. Noch.
Ich weiß, dass wir – die Eltern die zu Hause sind und nicht berufstätig sind (ich sagen bewusst nicht „die nicht arbeiten“) und erst recht die, die zusätzlich noch berufstätig sind –  einander brauchen. Lasst uns also kreativ werden.
Warum nicht mal draußen an der Feuerschale treffen? Mit einem anderen Haushalt, Kinderpunsch und ein paar guten Geschichten. Na klar ersetzt das keine Weihnachtsfeier – aber fanden wir die nicht eh immer ein bisschen nervig? Lasst uns nicht den Kontakt verlieren. Lasst uns Nachrichten, Sprachnachrichten und Videoanrufe austauschen. Lasst uns nachfragen: Wie ist das eigentlich bei dir? Und bin ich eigentlich die Einzige? Covid-19 ist stark. Aber lasst uns dieser ätzenden Krankheit in den Arsch treten und gemeinsam füreinander da sein.
Mit Abstand.
Und Anstand.
Denn ich vermiss euch.

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